Getreidegasse, Salzburg

Die Getreidegasse ist die bekannteste Straße Salzburgs

Die schmale Getreidegasse ist die wohl bekannteste Straße Salzburgs und soll auch die schönste Flaniermeile der Stadt sein. Die zauberhafte Einkaufsgasse ist von hohen schmalen Häusern gesäumt, deren historische Fassaden nahtlos ineinander übergehen. Interessant sind die nach oben hin kleiner werdenden Fenster. Ein besonderes Merkmal der Getreidegasse sind die wunderschönen schmiedeeisernen Zunftschilder über den Geschäften. Man sollte also unbedingt auch einen Blick nach oben werfen!

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Die Geschäftsstraße war schon zur Römerzeit eine wichtige Handels- und Verkehrsroute. Im Jahr 1150 findet die Getreidegasse erstmals unter dem Namen Trabegasse Erwähnung. Das Wort "traben" bedeutet laufen und war vermutlich auf das Getrabe der Pferde bezogen. Wahrscheinlich entwickelte sich der Name im Laufe der Zeit über Traidgasse und Getreidgasse in Getreidegasse. Die Bezeichnung der Straße stammt also ursprünglich nicht von dem Wort Getreide ab.

Eine weitere Besonderheit sind die so genannten Durchhäuser, in denen romantische Gänge die Haupt- mit den Hinterhäusern verbinden. In den Durchhäusern befinden sich verspielte Arkadenhöfe mit Säulen, kleinen Treppen und Marmorverzierungen - jeder Hof ist ein kleines Kunstwerk. Heute sind die Durchhäuser von kleinen Geschäften und Galerien besiedelt.

In der Getreidegasse findet man eine gigantische Vielfalt an Angeboten: Trachten, Schmuck, neue Mode, Schuhe, kleine Souvenirläden und Imbisse. So kann man hier in historisch herrlicher Kulisse einen schönen Einkaufsbummel unternehmen. Inmitten der Geschäftezeile steht Mozarts Geburtshaus 29, das ein absoluter Besuchermagnet ist. Daneben lädt das Wachsfigurenkabinett "Miracle’s of Wax" auf eine kleine Zeitreise durch die Salzburger Geschichte ein.

In den Geschäften der Getreidegasse kann man auch Trachten kaufen

Glockenturm des sonst eher schlichten Salzburger Rathauses

Auch das alte Rathaus Salzburgs am Kranzlmarkt, der die Getreidegasse 28 unterbricht, reiht sich unauffällig zwischen die anderen Häusern ein. Im Vergleich zu den beeindruckenden Kirchen und anderen prunkvollen Gebäuden Salzburg strahlt dieses Bauwerk nicht die Macht und Repräsentationsvorstellungen der damaligen Herrscher aus.

Im Jahr 1407 erbauten sich die Salzburger Bürger ein Rathaus, jedoch gelang der Aufbau einer eigenständigen Verwaltung unter der dominanten Herrschaft der Erzbischöfe nur langsam. So durfte das Rathaus nur ein sehr schlichtes Äußeres haben, das einzig Besondere daran war lange Zeit ein kleiner Glockenturm.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts fand ein Umbau am Rathaus statt, aus dessen Zeit das heutige Eingangsportal stammt. Die Fassade des Gebäudes im Rokkoko-Stil geht auf das Jahr 1772 zurück und auch sie strahlt Bescheidenheit aus. Am Portal ist eine schöne Mondphasen-Uhr aus dem Jahr 1618 angebracht und als Symbol der Gerechtigkeit wacht die Figur der Justitia aus weißem Marmor am Eingang. Die Säulenhalle im Rathaus dient als Raum für verschiedene Veranstaltungen.

Direkt neben dem Rathaus steht das älteste Patrizier-Haus Salzburgs. An dem Gebäude kann man die Höhe der damaligen Häuser abschätzen und auch die Fassade zeigt teilweise noch Überreste des einst gotischen Baus.

Sankt Blasius Kirche am Mönchsberg

Am Ende der Getreidegasse 28 steht die Sankt Blasius Kirche, die direkt an den Fels des Mönchsbergs konstruiert wurde. Die Kirche neben dem Bürgerspital wurde für die Patienten des Krankenhauses erbaut, weshalb sie auch Bürgerspitalskirche genannt wird. Der Bau des Gotteshauses dauerte von 1327 bis 1350 und wurde dem Heiligen Blasius geweiht, der Arzt und Bischof in Armenien war.

Die gotische Sankt Blasius Kirche ist die älteste Hallenkirche in Österreich. Die Empore im Inneren, von der aus früher die Kranken am Gottesdienst teilnehmen konnten, reicht bis zur Mitte des Raumes. Links vom klassizistischen Hochaltar befindet sich der Sakraments-Schrein, der aus dem Jahr 1481 stammt und die Form einer Kirche hat. Nach dem Jahr 1947 fügte Anton Birkle die Glasfenster der Kirche hinzu. Der gotische Saal der Sankt Blasius Kirche bietet 200 Sitzplätze für Dinner und Konzerte.