Schloss Hellbrunn, Salzburg

Schloss Hellbrunn, das einst ein Lustschloss der Erzbischöfe war, liegt außerhalb des Stadtzentrums im Salzburger Stadtteil Morzg. Die Vielfalt der weitläufigen Anlage mit dem zauberhaften Garten fasziniert die Besucher noch heute. Eine Einzigartigkeit sind die Hellbrunner Wasserspiele 56 im Schlosspark.

Der mächtige Erzbischof Markus Sittikus ließ Hellbrunn in den Jahren zwischen 1613 und 1615 vor den Toren Salzburgs errichten. Die vier Kilometer lange Hellbrunner Allee, die von über 250 Jahre alten Eichen gesäumt wird, verbindet das Schloss mit der Stadt. Bis heute blieb das Schloss nahezu unverändert und zeigt noch immer den Stil italienischer Landhäuser, der für den Bau des Lustschlosses als Vorbild diente. Der Baumeister in Hellbrunn war vermutlich der Italiener Santino Solari, der auch den Salzburger Dom  8  errichtete. Nach Ende der erzbischöflichen Herrschaftszeit fiel Hellbrunn im Jahr 1816 in den Besitz der Habsburger. Seit dem Jahr 1922 verwaltet schließlich die Stadt Salzburg die Anlage.

Hotelangebote nahe Schloss Hellbrunn

Dachgeschoss IFriesachers AniferhofDZ ab 88,20 €Landgasthof RechenwirtDZ ab 75,00 €Zusätzliche Unterkünfte nahe Schloss Hellbrunn

Lustschlösser waren zu jener Zeit sehr beliebt, sie dienten den Herrschern als Orte des Vergnügens, an denen Feste und Zerstreuung im Mittelpunkt standen. In Schloss Hellbrunn verbinden sich klare Formen mit den Details barocker Verspieltheit. Stilistisch ist das Gebäude zwischen Manierismus und Frühbarock einzuordnen. Vor der gelben Fassade erstreckt sich ein großzügiger Hof, auf dem im Winter ein origineller Weihnachtsmarkt stattfindet.

Der große Festsaal im Inneren des Schlosses ist durchgehend mit farbenprächtigen Wand- und Deckenmalereien verziert. Die Wand im Chinesischen Zimmer ist mit einer exotischen Tapete bespannt. Das Musikzimmer, auch Oktogon genannt, wird ebenfalls von kostbaren Fresken sowie einer wunderbaren Kuppel geschmückt. Im ganzen Schloss findet man Gemälde, Stilleben mit schönen Blumen und Früchten oder beispielsweise das Portrait von Erzbischof Markus Sittikus, der sich als Erbauer des Schlosses künstlerisch verewigen ließ. Der Großteil der Gemälde und Malereien stammt von dem italienischen Renaissance-Künstler Donato Mascagni.

Prächtige Räume im Schloss Hellbrunn

Pavillon im Garten des Palastes

schloss hellbrunn

Auch heute noch dient Schloss Hellbrunn seinem ursprünglichen Zweck, so werden in der Orangerie, im Schloss selbst oder im Schlosshof Feste und Konzerte in einem wahrlich fürstlichen Ambiente veranstaltet.

Im weitläufigen Garten des Schlossparks kann der Besucher auf eine kleine Entdeckungsreise gehen. Die herrliche Anlage fasziniert mit Grotten, Brunnen, Weihern, zahlreichen Steinskulpturen und schönen Grünflächen. Der Schlossgarten ist ein Naturraum für seltene Pflanzen und Insekten - und wenn die uralten Bäume und Hecken sprechen könnten, würden sie uns viel über die Geschichte sowie die Geschehnisse auf diesem Areal erzählen.

In den Jahren zwischen 1720 und 1735 fanden Umgestaltungen nach französischem Vorbild statt, bei der Formstrenge und Künstlichkeit als Leitgedanken der Park-Organisation galten. Die Irrgärten und die Begrenzungsmauer der Hellbrunner Parkanlage waren für die Gestaltung in hochbarocker Form besonders geeignet.

Um das Jahr 1790 nahm der damalige Erzbischof Hieronymus von Colloredo letzte Veränderungen am Garten vor, bei der Teile der begrenzenden Mauer abgerissen wurden und der Park entsprechend dem Modell natürlicher englischer Gärten umgestaltet wurde. Dieser veränderte "Englische Teil des Gartens" bildet bis heute einen Kontrast zum alten Bereich des Parks um die Weiher herum, so dass Gegensätze die Vielfalt die Grünanlage ausmachen: Unregelmäßigkeit und Natürlichkeit stehen Symmetrie und Künstlichkeit gegenüber. Der künstliche Bereich wiederum geht in den natürlich belassenen Hellbrunner Berg über.

Hellbrunn

Zahlreiche herrliche Wege führen durch den großen Park. Einen zentralen Punkt bildet das große Wasserparterre, dessen Teiche von kunstvollen Buxbaum-Ornamente umgeben sind. Überall erwarten den Besucher nasse Überraschungen der einzigartigen Hellbrunner Wasserspiele 56, so beginnt zum Beispiel ein Hirschgeweih plötzlich Wasser zu sprühen.

Hinter dem Schloss liegt der größte, von schönen Mosaiken gezierte Brunnen der Gartenanlage - der Brunnen Altemps, dessen Wasser aus einer natürlichen Quelle stammt. In dem kleinen Musik-Pavillon des Schlossgartens wurde eine romantische Szene des weltberühmten Salzburg-Films Sound of Music gedreht. Hier begegnen sich Liesl und Franz zum ersten Mal und singen ihr berühmtes Duett "I’m sixteen going on seventeen".

Zum Schlosspark gehört auch der Hellbrunner Berg, an dem das Steintheater mit seiner beeindruckenden Freiluftbühne, die direkt aus dem Felsen herausgehauen wurde, liegt. Das Steintheater gilt als ältestes Freilufttheater Europas und noch heute werden hier Konzerte und Opern aufgeführt. Vor der einzigartigen Fels-Kulisse fand im Jahr 1616 mit Cladio Monteverdis L’ Orfeo die erste Aufführung einer Oper nördlich der Alpen statt.

Blick auf das Volkskundemuseum im Monatsschlössl

Auf der Anhöhe des bewaldeten Bergs liegt außerdem das Monatsschlössl, in dem heute ein Volkskundemuseum untergebracht ist. Die Ausstellungen präsentieren Salzburger Traditionen und Brauchtum.

Der Hellbrunner Garten ist ein ideales Ausflugsziel für Familien mit Kindern. Ein großer Spielplatz und eine Spielwiese ermöglichen ausreichend Platz zum Herumtoben und Entdecken. Auch Sportler sind in Hellbrunn willkommen: Im Sommer bietet der Garten Laufstrecken oder Fitnessparcours, im Winter kann man die gespurte Loipe zum Langlaufen nutzen.

Gästemeinungen und Bewertungen für Schloss Hellbrunn

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