Schloss Mirabell, Salzburg

Das barocke Schloss MIrabell mit schöner Gartenanlage

Rechts der Salzach erstreckt sich die Neustadt Salzburgs, die bereits Anfang des 16. Jahrhunderts begonnen wurde. Ein Highlight der "Rechten Altstadt" ist Schloss Mirabell, das in einem barocken Glanz erstrahlt. Die schöne Anlage mit dem zauberhaften Mirabellgarten bildet einen grünen Ruhepol, der zum Spazieren und Entdecken einlädt. Das Schloss war einst ein Geschenk für eine erzbischöfliche Geliebte.

Unterkünfte nähe Schloss Mirabell

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Die Errichtung des Schloss Mirabell im 17. Jahrhundert

Im Jahr 1606 wurde Schloss Mirabell im Auftrag des Erzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau im Stil der italienischen Renaissance errichtet. Damals lag die Anlage noch außerhalb der Stadtmauern und trug den Namen "Altenau". Diese Bezeichnung geht auf Salome Alt zurück, welche die Geliebte des Erzbischofs war und ihm 15 Kinder gebar. Für sie ließ der Erzbischof das Schloss erbauen.

Wolf Dietrichs Nachfolger Markus Sittikus, der in der Zeit von 1612 bis 1619 Erzbischof von Salzburg war, benannte das Schloss in "Mirabell" um. Unter Erzbischof Paris Lodron schließlich wurde es schließlich in das Salzburger Stadtgebiet eingliedert.

Einen großen Umbau des Schlosses Mirabell veranlasste Fürsterzbischof von Harrach in den Jahren zwischen 1721 und 1727, woraufhin der Barock-Architekt Johann Lucas von Hildebrandt "Mirabell" damals die Gestalt einer geschlossenen Anlage gab. Erheblichen Schaden erlitt das Schloss durch den großen Stadtbrand vom 30. April 1818, jedoch blieben die große Marmortreppe und der schöne Marmorsaal von den Flammen verschont.

Wiederaufbau von Schloss Mirabell nach einem Feuer

Der österreichische Architekt Peter von Nobile baute Schloss Mirabell wieder auf, wobei er das pompöse barocke Äußere durch eine schlichte Fassade ersetzte. Als barocke Details sind die Fensterumrandungen und Stuckverzierungen erhalten. Im Schloss kann der Besucher die einstige Pracht des Gebäudes erkennen, denn hier sind die Werke berühmter Barockkünstler erhalten geblieben: die Marmortreppe von Raphael Donner, kleine Skulpturen und verspielte Engelsfiguren.

Berühmte Personen im Schloss Mirabell

Im Laufe seiner Geschichte beherbergte Schloss Mirabell namhafte Persönlichkeiten, beispielsweise wurde Prinz Otto von Bayern hier geboren und im Jahr 1815 kam hier der spätere König von Griechenland zur Welt. Im Laufe der Zeit wohnten noch andere Berühmtheiten auf Schloss Mirabell. So hatte Erzbischof von Tarnózcy in den Jahren von 1851 bis 1863 in dem Palast seine Residenz. Ab 1854 war der berühmte Kapuziner Joachim Haspinger, der den Tiroler Andreas Hofer in seinem Freiheitskampf unterstützte und begleitete, vier Jahre Gast auf Schloss Mirabell. Noch heute erinnert eine Gedenktafel im Schlosshof an den mutigen Geistlichen Haspinger. Seit dem Jahr 1866 ist Schloss Mirabell im Besitz der Stadt Salzburg, die den Sitz der Stadtverwaltung hierhin verlegte.

Der bekannteste Raum im Schloss ist der Marmorsaal in der ersten Etage, der seinen Namen der kostbaren Ausstattung verdankt. Früher diente er den Erzbischöfen als Fest- und Speisesaal und auch heute noch hat er eine festliche Funktion, denn im Marmorsaal finden Trauungen statt. Der prunkvolle Raum mit den Goldverzierungen zählt zu den schönsten Trauungssälen der Welt. Des Weiteren werden im repräsentativen Marmorsaal Tagungen abgehalten und musikalisch wird er im Rahmen der Salzburger Schlosskonzerte genutzt. Schon Wolfgang Amadeus Mozart musizierte hier mit Vater Leopold und Schwester Nannerl.

Der Schlossgarten von Schloss Mirabell

Doch noch nicht nur das Schloss stellt ein beeindruckendes Zeugnis der Baukunst dar, die gesamte Anlage lädt in ihrer herrlichen Gestaltung zum Staunen und Genießen ein. Der typisch barocke Mirabellgarten erstreckt sich zwischen dem Schloss Mirabell und dem Makartplatz. Die kunstvoll bepflanzten Grünflächen und Beete sind von Fußwegen durchzogen und in der Mitte des Gartens steht ein schöner Springbrunnen, den vier große Statuen aus Marmor umgeben. Die Skulpturen aus dem späten 17. Jahrhundert stellen die vier Naturelemente in Verbindung mit mythologischen Figuren dar.

Blick auf den barocken Garten

Sommerliche Impressionen von Schloss Mirabell

Schloss Mirabell und Skulpturengarten

Um das Jahr 1690 fand nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach eine erste Umgestaltung des Schlossgartens statt. Vierzig Jahre später, 1730, erhielt der Mirabellgarten durch Franz Anton Danreiter seine heutige barocke Gestalt. Vor der Fassade des Schlosses erblüht der schöne Rosengarten, den ein kunstvoller Zaun vom Mirabellgarten trennt. Von den Stufen auf der Westseite des Schlosses aus hat man einen großartigen Blick auf die Festung Hohensalzburg  1  mit dem Mirabellgarten und Salzburgs Kirchtürmen im Vordergrund.

Auf der Westseite vom Schloss Mirabell liegt der im Jahr 1715 angelegte Zwergerlgarten, den man über eine kleine Brücke erreicht. Hier erwarten den Besucher 13 kleine Figuren aus Marmor mit lustigen Gesichtern und Fratzen. Das Heckentheater ist eine besondere Freilichtbühne, deren Begrenzungen nur aus gestutzten Hecken bestehen. Das ehemalige herrschaftliche Vogelhaus wird heute als Museumspavillon genutzt. Auf der Ostseite des Mirabellgartens liegt die Orangerie, in der es neben einem Palmenhaus auch ein Barockmuseum 39, in dem man seit dem Jahr 1973 interessante Kunstwerke findet, gibt.